Lohnerhöhungen werden in Deutschland mit den höchsten Zusatzabgaben der Welt belastet, dass der Anreiz fehlt, dafür zu arbeiten. Während sich Fiskus und Sozialkassen beim Grundgehalt noch zurückhalten, werden zusätzliche Einnahmen mit den sog. "Grenzabgaben" belastet.

Bei einer Lohnerhöhung von € 100, die ein alleinstehender Durchschnittsverdiener etwa in der Industrie verhandelt, landen lediglich € 41 in seinem Portemonnaie, aber € 59 beim Staat über Steuern und Sozialabgaben. Die Höhe der Grenzabgaben liegt also bei 60%. Zusätzlich nimmt aber der Staat von der Lohnerhöhung noch einmal Mehrwertsteuer von allem, was der Arbeitnehmer mit diesem Lohn zahlen muss (19%). Somit bleiben von der Gehaltserhöhung von € 100 nur noch € 33 übrig. Damit hat Deutschland international eine Spitzenposition wie die OECD zeigt. In den USA liegen die Grenzabgaben bei 41%, in der Schweiz sogar nur bei 32%. Inzwischen knabbert auch die Inflation den größten Teil der Lohnerhöhung zusätzlich weg. Der erste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik, Ludwig Erhard, schrieb: "Das mir vorschwebende Ideal beruht auf der Stärke, dass der Einzelne sagen kann, ich will mich aus eigener Kraft bewähren, ich will das Risiko des Lebens selbst tragen, will für mein Schicksal selbst verantwortlich sein. Sorge Du, Staat, dafür, dass ich dazu in der Lage bin." Das "Wirtschaftswunder" ist nicht durch Sozialleistung, sondern durch Fleiß der Bevölkerung entstanden.

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