Der Kakaobaum ist ein immergrüner Baum im tropischen Regenwald, der bis zu 15 m hoch werden kann. Als Kakao bezeichnet man die Samen des Kakaobaumes und das daraus hergestellte Pulver. Kakao ist ein wichtiges Exportprodukt zahlreicher Entwicklungsländer und dient der Herstellung von Schokolade.

Hauptproduzenten von Kakao sind die Elfenbeinküste, Ghana, Malaysia und Brasilien. Hauptimportländer sind USA und Europa (vor allem Deutschland). Die Geschichte des Kakaos ist über 3.000 Jahre alt. Für die Mayas und Azteken war der Baum eine heilige Pflanze. Aus seinen Früchten machten sie ein Getränk, das auch bei religiösen Ritualen eine wichtige Rolle spielte. Zudem war Kakao neben Gold und Edelsteinen eine Opfergabe für die Toten. Mayas und Azteken nutzten seien Bohnen als Zahlungsmittel und Wechselgeld. Seit dem Barock gehörte ein Schokoladen-Service zur Ausstattung jedes adligen Haushalts. Schokolade war in Italien, Frankreich und an den deutschen Fürstenhöfen bekannt und begehrt, in England war sie bereits in bürgerlichen Schichten verbreitet. 1728 verlor Spanien das Kakaomonopol, nun kontrollierten die Holländer den Handel. Mit dem Niedergang des Adels und dem Aufstieg des Bürgertums im 19. Jahrhundert war die Epoche der Trinkschokolade vorerst beendet. Doch mit der industriellen Revolution feierte das "braune Gold" einen erneuten Erfolg. Gehandelt wird Kakao am New York Board of Trade (Bereich Coffee, Sugar and Cocoa Exchange, kurz CSCE) und an der LIFFE in London. Der Futures Kontrakt bezieht sich auf die Lieferung von 10 Tonnen. Der Preis wird in USD/Tonne angegeben.

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