Elf EU-Staaten haben eine Nuklear-Allianz vereinbart. Das Ziel sei es demnach, die Kooperation im Bereich der Atomenergie zu "verstärken", unter anderem etwa durch Förderung "neuer Projekte". Deutschland spricht sich zeitgleich strikt gegen eine Ausweitung der Kernkraft in Europa aus.

Am Rande eines Treffens der EU-Energieminister in Stockholm haben sich elf Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) zu einer Atomkraft-Allianz vereint. Neben Frankreich sind Rumänien, Bulgarien, Slowenien, die Tschechische Republik, die Slowakei, Polen, Ungarn, Kroatien, die Niederlande und Finnland dabei. Die Vertreter der aufgeführten Staaten einigten sich dabei auf eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es etwa: "Die Atomenergie ist eines der vielen Instrumente für das Erreichen unserer Klimaziele, für die Produktion der Strom-Grundlast und für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit." Die elf EU-Länder wollen demnach "die europäische Kooperation auf dem Feld der Atomenergie stärken". Konkret geht es dabei um eine Zusammenarbeit in der Forschung, bei Industrieprojekten und bei den Lieferketten der Atomwirtschaft. Das zweite Lager in diesem Konflikt um die Energiewende in Europa bilden wohl neben Deutschland Luxemburg, Österreich und Spanien. Berlin setzt vor allem auf den Ausbau von Windkraft und Solarenergie.

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