Die Entscheidung von Bayer und Biontech, ihre medizinische Forschung aus Deutschland heraus zu verlagern, wurde unter anderem von einer als "überschwappend“ und viel zu teuer empfundenen deutschen "Forschungsbürokratie“ ausgelöst. Hinzu kommen ideologisch motivierte politische Entscheidungen, die die stets rechnenden Manager in keiner Weise mehr nachvollziehen können.
Man hat zum Beispiel bei BASF durchaus registriert, dass die Strompreise insbesondere aufgrund der angestrebten "Dekarbonisierung“ stark anzogen, während gut laufende Kernkraftwerke abgeschaltet werden müssen. "Wirtschaftliches Harakiri“ nannte ein deutscher Experte diesen nicht mehr in die Zeit passenden Kernkraftausstieg. Währenddessen werden auf politischer Seite schon jahrelang benutzte Schlagwörter wie "Verfahren beschleunigen“, "Genehmigungen vereinfachen“ und "Regulierungen schaffen, die eine rasche Expansion ermöglichen“ bemüht. Dies mag für den Bau von Flüssiggasanlagen gelten. Soll jedoch eine einfache mittelständische Gewerbehalle errichtet werden, läuft in den meisten Fällen schon die örtliche Baubehörde zu Höchstform auf und schikaniert Bauherr und Architekt. Und an eine Bekämpfung des tatsächlich gegebenen Fachkräftemangels denkt man in Deutschland auch nicht. Mit in die jeweiligen Landessprachen übersetzten Broschüren zu den deutschen Sozialleistungen mag man eine ganz bestimmte Klientel anziehen – die benötigten Fachkräfte werden sich aber eher weniger darunter befinden. Sie werden von der deutschen Bürokratie abgeschreckt und gehen in andere Länder, in denen sie und ihre Fertigkeiten eher willkommen sind.