Es ist unfassbar, was in diesem Land geschieht: Die Bundesregierung hat auf eine Anfrage der AfD mitgeteilt, insgesamt 51 anderen Ländern Schulden in Höhe von mehr als € 15 Milliarden im Zeitraum 01.01.2000 bis 31.12.2022 erlassen zu haben. Von dieser „Großzügigkeit“ profitieren auch europäische Staaten.

Die in der Antwort aufbereitete Liste ist lang. Irak ist das Land, dass am Meisten von dem spendablen Deutschland profitiert. Auf ganze € 4,7 Milliarden verzichtet der deutsche Steuerzahler. Gefolgt von Nigeria. Dem hoch korrupten, eigentlich unfassbar reichem westafrikanischen Land schenkt die Bundesregierung € 2,4 Milliarden Steuergeld. Aber auch europäische Länder profitieren vom deutschen Schuldenerlass. So muss Serbien mehr als eine halbe Milliarde Euro nicht zurückzahlen, im Fall Montenegro verzichtet Deutschland auf € 63,3 Millionen und Bosnien-Herzegowina wurden € 60,5 Millionen erlassen. Alle drei Länder sind EU-Beitrittskandidaten. Insgesamt beläuft sich diese Summe auf € 623 Millionen. Die Bundesregierung begründet ihre Großzügigkeit so: „Die Schuldenerlasse dienen der Erreichung oder Erhaltung der makroökonomischen Stabilität sowie der Wiedererlangung der Schuldentragfähigkeit der Schuldnerländer.“ Sie sollten „insbesondere“ in den in die Kategorie „hochverschuldete arme Länder“ fallenden Staaten „die Armutsbekämpfung unterstützen“. Allerdings gehören Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina nicht dazu. Insgesamt fallen lediglich 28 der 51 profitierenden Staaten in diese Kategorie.

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