Die Frage, ob man sich in Deutschland auch mit dem russischen Impfstoff Sputnik-V impfen lassen kann, scheint endgültig beantwortet zu sein. Auch die EU wird Sputnik-V wohl keine Freigabe erteilen, denn während Impfstoffe westlicher Hersteller ihre Freigaben in wenigen Tagen oder Wochen bekommen, wartet der russische Impfstoff schon fast ein halbes Jahr auf die Freigabe der EU.

 

Die Meldung über die Ablehnung kommentiert die russische Nachrichtenagentur TASS so: Das deutsche Gesundheitsministerium hat nach eigenen Angaben Sputnik-V zugunsten des EU-weiten Ansatzes abgelehnt. Deutschland könnte den russischen Impfstoff für die Verwendung auf seinem Territorium unabhängig von der EU zertifizieren. Deutschland könnte den russischen Impfstoff Sputnik-V separat von der EU für die Verwendung auf seinem Territorium zertifizieren, entschied sich aber für den gesamteuropäischen Ansatz in dieser Angelegenheit. Ein Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums sagte auf einer Pressekonferenz: „Natürlich können wir als Nationalstaat jeden Impfstoff zertifizieren, das gilt auch für Sputnik-V, aber wir haben uns entschieden, in der Frage der Registrierung von Impfstoffen gegen Coronaviren einen europaweiten Ansatz zu verfolgen. Das gilt aus Sicht der Bundesregierung auch für Sputnik-V“. Der russische Impfstoff Sputnik V wurde in Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von über 3 Milliarden Menschen zugelassen. Die Wirksamkeit des Medikaments beträgt 97,6 %, basierend auf einer Analyse der Daten zur Coronavirus-Infektion unter Russen, die zwischen dem 5. Dezember 2020 und dem 31. März 2021 mit beiden Komponenten des Impfstoffs geimpft wurden. 

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