In Argentinien hat die Regierung einen Exportstopp für Rindfleisch angeordnet. Sie will die rasant gestiegenen Rindfleischpreise dämpfen. Dagegen protestieren die Rinderhalter im Land. Auswirkungen auf den Weltmarkt sind wahrscheinlich.

Die argentinische Regierung will mit dem auf 30 Tage befristeten Ausfuhrverbot die Inflation im Land bekämpfen. Argentinien hat aktuell eine der weltweit höchsten Inflationsraten, die Preise stiegen im April im Vorjahresvergleich um 46,3 %. Der Preis für Rindfleisch stieg sogar um fast zwei Drittel. Wenn mehr Rindfleisch für den Inlandsmarkt zur Verfügung steht, werden die Preise fallen, so das Kalkül der Regierung von Präsident Alberto Fernández. Die Rinderhalter wollen auf Exporteinnahmen aber nicht verzichten. Allein im März verkauften die argentinischen Bauern Rindfleisch im Wert von rund US-$ 225 Millionen ins Ausland. Hauptabnehmer sind China, Israel, Chile und Deutschland.

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