Hohe Steuerausfälle, Konjunkturpakete und Hilfszahlungen im Rahmen der Corona-Krise haben die Staatshaushalte bereits sehr schwer belastet. An höhere Steuern denken daher praktisch alle Politiker, nur viele sagen es angesichts der im September anstehenden Bundestagswahl noch nicht.

Und damit nicht genug, denn bereits seit dem Jahr 2013 existiert ein Vorschlag des Internationalen Währungsfonds (IWF) für eine allgemeine Vermögensabgabe von 10%. Unter der Überschrift "Taxing Times“ ("Zeit für Besteuerung“) erteilte die weltweit mächtigste Finanzorganisation dafür längst eine Handlungsanweisung. Wolle man die zu befürchtenden Widerstände minimieren, heißt es dort sinngemäß, müsse die Enteignung nur überraschend, flächendeckend und schnell erfolgen. Man mag die vorstehend skizzierten Gedanken durchaus als zu "kühn“, als zu pessimistisch abtun, an der Realität führt aber auch dann kein Weg vorbei. Und diese zeichnet ein eindeutiges Bild. Haben doch viele der weltweit Regierenden in den letzten 12 Monaten ganz offensichtlich immer weniger Hemmungen an den Tag gelegt, wenn es darum ging, ganzen Berufsgruppen ihre Tätigkeiten von jetzt auf gleich zu verbieten und sich andererseits mit der Auszahlung eigentlich versprochener Hilfen sehr viel Zeit zu lassen.

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