Auslöser für die Preisrallye ist die von Russland angekündigte Exportsteuer für Weizen. Mit knapp 211 Euro je Tonne erreichten die Terminmarktpreise den höchsten Stand seit 4 Wochen und sind innerhalb einer Woche um rund 10 Euro nach oben geschossen.

Russland will trotz seiner großen Ernte die Ausfuhren nicht nur mit dem bereits angekündigten einem Exportkontingent regulieren. Getreidemühlen und Lebensmittel-Verarbeiter hatten schon seit längerem die Einführung einer Exportsteuer für Weizen gefordert - denn am russischen Binnenmarkt  sind die Preise für Brot und Mehl, aber auch für Pflanzenöle, Zucker und andere Produkte, wegen der sehr hohen Exporte sehr stark gestiegen – während die Einkommen der russischen Verbraucher während der Corona-Krise drastisch gesunken sind. Nun sollen Exportsteuern - ab Februar - den Preisauftrieb bremsen. Am internationalen Weizenmarkt dürfte diese Maßnahmen die Nachfrage stärker zu anderen Exporteuren lenken – wie etwa nach Australien, Kanada, USA und möglicherweise auch nach Europa – und gleichzeitig auch für hohe Weizenpreise sorgen. Nur allzu verständlich, denn wozu sollte man - besonders in erwartbarer Knappheit - einer fremden "Wertegemeinschaft" das Überleben sichern, die einen über die letzten Jahre mit Sanktionen überhäuft hat?!

Marktinformationen-Archiv