Die Wirtschaft der Eurozone hat sich im Sommer wie erwartet sehr rasant von dem Coronaschock im Frühjahr erholt.

Das reale Bruttoinlandsprodukt hat mit einer Rekordwachstumsrate von 12,7% gegenüber dem Vorquartal einen Gutteil des Einbruchs im ersten Halbjahr wettmachen können, bleibt jedoch noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Niedrige Infektionszahlen und staatliche Lockerungen haben diesen dynamischen Aufholprozess möglich gemacht. Gleichwohl sind mit der grassierenden zweiten Welle am europäischen Konjunkturhimmel erneut dunkle Wolken aufgezogen. Die Teil-Lockdowns werden eine abrupte Unterbrechung des konjunkturellen Aufholprozesses nach sich ziehen. Dies ist der Hauptgrund für die klare Ankündigung der EZB, das gesamte geldpolitische Instrumentarium im Dezember neu zu kalibrieren. Die Zeit der Stabilisierungspolitik ist angesichts der ungelösten Gesundheitskrise noch lange nicht vorbei.

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