Die Ratingagentur Moody's schätzt die Kreditwürdigkeit Mexikos wegen mangelnder Wirtschaftsreformen, der Coronavirus-Krise und des Ölpreiseinbruchs vorsichtiger ein.

Mexiko wurde daher von A3 auf Baa1 abgestuft. Angesichts des Risikos einer weiteren Konjunkturverschlechterung könnte sogar eine weitere Abstufung drohen, denn der Ausblick bleibt auf "negativ". Damit behalten Staatsanleihen Mexikos zwar erst einmal ihren "Investment Grade"-Status, gelten nun aber eher als nur noch durchschnittlich gute Anlage. Ein niedrigeres Rating kann allerdings dazu führen, dass Investoren höhere Zinsen verlangen. Die Experten von Moody's begründeten die Abstufung mit eingetrübten wirtschaftlichen Perspektiven des Landes. Selbst die Belastungen durch die Coronavirus-Krise herausgerechnet, würde Mexiko in den Jahren 2021 bis 2023 wohl im Schnitt pro Jahr langsamer wachsen als im abgelaufenen Jahrzehnt. Dabei bemängelte Moody' auch eine teils schleppende politische Umsetzung von Reformen, was sich auf die Stimmung der Privatwirtschaft und die Investitionsbereitschaft von Unternehmen negativ auswirke.

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