Immer mehr Banken belasten die Guthaben von Privatkunden mit Negativzinsen. Die Corona-Krise ändert das nicht – im Gegenteil: Zuletzt hat sich der Trend noch einmal spürbar beschleunigt.

Darauf weist das Vergleichsportal Verivox hin. Demnach haben inzwischen 80 Finanzhäuser Minuszinsen in ihren Preisaushängen veröffentlicht (Stichtag 8. April). 23 dieser Institute führten vom 9. März an Negativzinsen ein – also mehr als ein Viertel von ihnen. Besonders bitter: Lange Zeit wurden Negativzinsen vor allem auf sehr hohe Guthaben ab € 100.000 und mehr erhoben. Immer häufiger sind nun aber auch Sparer mit geringeren Anlagesummen betroffen. So gewähren aktuell mindestens 15 Institute deutlich weniger als € 100.000 Freibetrag - drei davon erheben den Negativzins sogar ab dem ersten Euro. Verbraucherschützer weisen allerdings darauf hin, dass Negativzinsen bei Bestands- und Neukunden nur zulässig seien, wenn das Verwahrentgelt explizit mit den Kunden vereinbart wurde.

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