Der britische Energiekonzern Rolls-Royce entwirft einen Nuklearreaktor, der komplett vorgefertigt ist und vor Ort nur noch zusammengesteckt wird. Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce arbeitet gemeinsam mit einem Konsortium an einer kleinen Version von Atomreaktoren.

Sie sollen in den Fabriken des Energiekonzerns erstellt, dann per Lkw ausgeliefert und vor Ort zusammengesteckt werden. So will Großbritannien zugleich Energiesicherheit und seine Klimaziele erreichen. "Der Kunstgriff ist, mithilfe digitaler Schweißtechnik und Robotik Teile vorzufertigen, die wir dann zur Anlage bringen und dort zusammenschrauben“, sagte Paul Stein, Technologiechef von Rolls-Royce der BBC. Durch die Standardisierung ließe sich der Preis eines Nuklearreaktors deutlich reduzieren, und das schlage sich letztlich auf die Energiepreise durch. Die geplanten Reaktoren würden eine Grundfläche von rund vier Hektar einnehmen und 440 Megawatt produzieren, genug um eine 500.000-Einwohner-Stadt zu versorgen. Der Ansatz soll gleich mehrere Probleme lösen: Die heute notwendigen hohen Investitionen in einen Nuklearreaktor könnten deutlich sinken und so vielerorts eine Energiealternative mit geringer Kohlendioxidbelastung zur Verfügung stellen.

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