Strom gilt nicht als lebensnotwendig – zumindest nicht in Deutschland – denn während Nahrungsmittel und andere lebensnotwendige Dinge, einschließlich Bücher, Haustierfutter und „Körperersatzstücke“ (Prothesen) dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterliegen, werden die Strompreise mit 19 % besteuert.

Und das zahlt sich aus. Für den Staat. Laut dem Vergleichsportal Verivox stiegt der durchschnittliche Strompreis in 2018 – für Privatkunden – um etwa 5 %. 2018 kostete die Kilowattstunde durchschnittlich 27,82 Cent. 2019 zahlen Verbraucher bereits 29,23 Cent pro Kilowattstunde. Damit steigt auch die fällige Mehrwertsteuer von 4,44 auf 4,67 Cent pro Kilowattstunde. Auf dem Papier ist dieser Anstieg marginal. 0,23 Cent pro Kilowattstunde. Dies bedeute aber auch, dass der Staat an jeder Kilowattstunde zusätzlich 0,23 Cent verdient. Bei einem Jahresverbrauch von etwa 129 Milliarden Kilowattstunden beträgt dieser Gewinn € 300 Millionen.

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